Die Plätze zwischen den Friedhofslinden bleiben zunächst frei


Am 15.03. tagte der Bad Essener Ortsrat und beriet sich unter anderem zu der Frage, ob die gelichtete Linden-Baumreihe entlang des Harpenfelder Wegs durch Nachpflanzungen wieder vervollständigt wird. Zur Vorbereitung der Diskussion lag u.a. eine umfangreiche gutachterliche Stellungnahme zu den „Friedhofslinden“ vor. Alle Bäume der Reihe wurden im vergangenen Jahr ausgiebig auf ihre Vitalität hin untersucht.

 

Problematisch ist dabei, neben einer möglichen „Altersschwäche“, der intensive Mistelbefall der Bäume. Durch die Schmarotzerpflanze wird den Wirtsbäumen kontinuierlich Energie und Lebenskraft entzogen, sodass regelmäßig Totholz entsteht und sich die Baumkronen lichten. Abgestorbene Äste können natürlich bei Wind leichter ausbrechen. Aus diesen Gründen ist bereits heute die regelmäßige Baumpflege bei den Friedhofslinden intensiver und umfangreicher als bei anderen gemeindlichen Bäumen; dabei wird Totholz entfernt und die Misteln werden herausgeschnitten.

 

Glücklicherweise haben die Gutachter jedoch den verbliebenen Linden eine „ausreichende“ Vitalität bescheinigt, sodass keine weitere Fällung empfohlen wird. Vor einer Nachpflanzung sollten die verbliebenen Linden zunächst 1 bis 2 Jahre auch daraufhin beobachtet werden, wie schnell und intensiv die Misteln zurückkommen. Nach den notwendigen Fällungen aus dem letzten Jahr wurden jüngst die Baumstubben entfernt. Die in diesem Zusammenhang gelichtete Buchenhecke wird aber zeitnah wieder vervollständigt.

 

So schloss sich der Ortsrat nach kurzer Beratung dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung einstimmig an. „Wir haben einen guten Kompromiss gefunden. An den Neupflanzungen zur Vervollständigung der ortsbildprägenden Baumreihe wird sich die Ortschaft zu gegebener Zeit beteiligen.“, so Ortsbürgermeister Jens Strebe. Den notwendigen Beschluss dafür habe der Ortsrat bereits vor längerer Zeit gefasst. 


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