Besuch des Unterhaltungsverbands


Besuch des Wasserverbands in Rabber

 

26.08.2021 (js) Der Startschuss für eine der größten Renaturierungsmaßnahmen in Bad Essen ist gefallen. In Rabber werden rund 3,4 ha Fläche als Retentionsraum für die Hunte umgestaltet. Insgesamt beläuft sich das finanzielle Volumen der Maßnahme auf rd. 800.000 Euro.

 

An Ort und Stelle legt der Unterhaltungsverband die Hunte in Schleifen und trägt dafür auf fast der gesamten Fläche den Oberboden um rd. 1,30m ab. So entsteht um den neuen Arm der Hunte herum ein Becken mit einem Fassungsvolumen von rd. 30.000 cbm. Sollte nun also ein Starkregenereignis die Wassermenge im Hunteverlauf ansteigen lassen, tritt die Hunte zukünftig hier "geordnet" über die Ufer und dehnt sich innerhalb des neuen Beckens aus. Dabei wird kein Biotop geschaffen, dass man anschließend sich selbst überlässt, sondern es entsteht ein Raum, der fortlaufend bewirtschaftet werden muss, um seinen Zweck zu erfüllen.

 

"Man wird aber auch durch diese Maßnahme nicht alle zukünftigen Hochwasser beherrschen können", so UHV-Geschäftsführer Uwe Bühning, der uns die Maßnahme erläuterte. So müsse beispielsweise auch der Oberlauf der Hunte in Barkhausen und Linne mitgedacht werden. Hierbei handele es sich jedoch um ein Naturschutzgebiet, sodass jegliche Ausbaumaßnahme mit den zuständigen Behörden abzustimmen sei. In der sich anschließenden Diskussion stand folglich die Frage im Raum, ob der Natur- und Artenschutz dem Hochwasserschutz von Menschen und Sachwerten gegenüber eine zu starke Position einnehme. Dazu Bühning: "Ein versöhnlicher Einklang mit abgewogenen Kompromissen ist hier notwendig und wünschenswert. Hier müssen die Akteure im Dialog bleiben."

 

Es wurde klar, dass dem allgemeinen Wassermanagement zukünftig eine noch höhere Bedeutung zukommen wird. Neben dem Hochwasserschutz kommen dann auch Fragen der Wasserrückhaltung und der Verbrauchsoptimierung in den Fokus. Unser Wasser- und Unterhaltungsverband ist dabei ein ganz wichtiger (weil kompetenter) Ansprechpartner für die Kommune und die Ratsmitglieder.

 

Abschließend noch einmal zurück zur Maßnahme in Rabber: die Refinanzierung erfolgt ganz überwiegend (geplant: 550.000€) durch den Verkauf von Wertpunkten für Ausgleichsflächen. Das Delta in den Gesamtkosten wird durch Haushaltsmittel geschlossen. Bei dieser Maßnahme wird der UHV auch Erfahrungen sammeln, die bei zukünftigen Projekten eine wichtige Rolle spielen können. Es entsteht ein bewirtschafteter Natur- und Artenschutzraum, der vielleicht in einem nächsten Schritt auch als "lebendiges Klassenzimmer" für den Geographie-, Physik- und Biologieunterricht geeignet ist. Ein allgemeiner touristischer Anziehungspunkt soll jedoch nicht entstehen; hier steht der Nutzzweck der Fläche dann doch klar im Vordergrund.

 

An den Vorgesprächen war unser Gemeinderatskandidat Christian van der Ahe (Rabber) maßgeblich beteiligt - dafür gebührt ihm ein großer und ausdrücklicher Dank! Mit ihm freuen sich Ann Bruns (Rabber), Joachim Drengk (Linne), Uwe Schnittker (Barkhausen), Heinfried Helms (Vorsitzender Bauausschuss), Michael Kleine-Heitmeyer (Fraktonsvorsitzender), Henning Padecken (Gemeindeverbandsvorsitzender) und Jens Strebe (Bürgermeisterkandidat).


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